Für 1000 Tage habe ich einst täglich jeden Abend aufgeschrieben, wofür ich an diesem Tag dankbar war. Auch an schlechten Tagen gibt es immer mindestens eine Sache, für die man dankbar sein kann!
Im vergangenen Jahr habe ich das wieder begonnen. Es schien pässlich ;-)
Seit 2019 schreiben meine Familie und ich immer Sonntagabends eine Sache auf einen Zettel, für die wir in der vergangenen Woche besonders dankbar waren. Diese Zettel sammeln wir in einem Topf. Zum Jahreswechsel lesen wir uns diese Zettel vor. So erinnern wir uns an viele tolle Momente – manche einfach positiv, andere vielleicht einfach beeindruckend. In jedem Fall ist es eine wunderbare gemeinsame Reflexion auf viel Gutes und man bemerkt, wie toll das Leben doch ist – auch wenn es schlechte Zeiten oder Tage gibt!
Nun sind wir in ein neues Jahr gestartet – und immer noch ists turbulent und bringt viele Herausforderungen. Um weiterhin eine möglichst positive und wertvolle Begleitung mit Yoga und/oder yogischen Ideen zu sein, habe ich mir einmal mehr etwas überlegt.
Jeder der dies liest, kann dabei mitmachen – keiner muss. Und über den Lauf der Zeit findet jeder der mitmacht, vielleicht eine ganz eigene Art, die Übung für sich umzusetzen.
Heute Morgen habe ich etwas gelesen, was ich ganz großartig formuliert finde:
“When I first got sober I was astounded to hear about homeless people who drank every day for years. I just did not understand how they could afford it! What I failed to realize is the power of making something a priority. If drinking is your priority, you will find a way to do it whether you have a roof over your head or not.
By choosing to practice yoga, we are saying that our spiritual growth is important to us. We are making it a priority. Our practice is a shelter we build for our spiritual selves. It is the work that we do to safeguard and support the possibility of spiritual growth. The winds of life constantly wear away this shelter, but if we stick to our tools, the shelter will hold.” (Rolf Gates, Meditations from the Mat)
Kurz zusammengefasst: Wenn uns etwas wirklich wichtig ist, dann werden wir die Zeit dafür finden bzw. wir werden gewillt sein, entsprechenden Einsatz zu leisten um das Gewollte in die Tat umzusetzen! Wir werden einen Weg finden, weil wir entsprechende Prioritäten setzen!
Persönlich finde ich, dass es wichtig ist, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass es in uns liegt, diese Prioritäten zu setzen und dann entsprechend zu handeln! Wir können Berge versetzen – wenn wir wirklich wollen!
Mit dieser Idee im Kopf, schlage ich zwei Übungen vor:
- Reflektiere regelmäßig darüber, warum Du Yoga praktizierst oder Dich dafür interessierst und entfache für Dich immer wieder aufs Neue den Wunsch, Yoga zur Priorität zu machen!
- Überlege Dir jeden Morgen eine Sache, so gross oder klein sie sein mag, die Du Dir für diesen Tag vornimmst – und mache sie zur Priorität. Überlege Dir abends, ob Du es geschafft hast, diese Sache umzusetzen? Wenn ja – gratuliere! Wenn nein – woran lag es, dass Du den Wunsch doch nicht so priorisiert hast, dass Du ihn umsetzen konntest?
Es gibt kein richtig oder falsch – wie so oft :-)
Es geht einfach darum, seine Verhaltensmuster besser zu verstehen und ggf. zu versuchen, eigene Muster zu verändern… vielleicht zu verbessern oder uU einfach nur anzupassen.
Ich wünsche euch viel Spass und Erfolg damit!
Auf ein fantastisches 2021 :-D